Muskelschmerzen in den Wechseljahren: Ursachen, Symptome und Hilfe durch Massagen

Satte 650 verschiedene Muskeln sind es, die uns Menschen auf unglaubliche Weise  durch den Alltag bewegen. Die schlechte Nachricht ist, dass in den Wechseljahren potenziell jeder einzelne davon von Schmerzen betroffen sein kann. Dass hormonelle Veränderungen nicht nur die Stimmung beeinflussen, sondern viele weitere Folgen mit sich bringen, wird bei diesem Thema gerne übersehen. Die Auswirkungen reichen bis hin zur veränderten Muskelspannung, weshalb das Thema eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden im Alltag einnimmt.

In diesem Beitrag richten wir unser Augenmerk auf die weitverbreiteten Muskelbeschwerden, von denen Frauen in dieser Lebensphase betroffen sind. Wir werden nicht nur herausfinden, welche Ursachen und Symptome es gibt, sondern auch, wie Massagen dabei helfen können, Muskelschmerzen während der Wechseljahre zu lindern. 

Nicht zuletzt möchten wir auch den Blick dafür schärfen, wann ärztlicher Rat unbedingt eingeholt werden sollte, um die richtigen Maßnahmen für ein gesundes und vitales Leben zu setzen. Wir möchten darauf hinweisen, dass dieser Beitrag keine ärztliche Beratung ersetzt und eine individuelle Behandlung durch Fachkräfte immer zu empfehlen ist.

 

Lesetipp: Mehr über die vielfältigen Wirkungsweisen von Massagen findest du in unserem Beitrag „Von Kopf bis Fuß: Hier helfen Massagen“.

 

Ursachen für Muskelschmerzen in den Wechseljahren

Die Wechseljahre markieren einen bedeutenden Übergang im Leben einer Frau, gekennzeichnet durch das Ende der Fruchtbarkeitsphase. Während dieser Zeit erlebt der Körper zahlreiche hormonelle Veränderungen, die weitreichende Auswirkungen haben können. 

Typischerweise beginnen die Wechseljahre zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, doch die Symptome und Beschwerden können sich schon früher bemerkbar machen. Zu den häufigsten gehören Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. 

Viele Frauen berichten außerdem, dass sie Muskel- und Gelenkschmerzen in den Wechseljahren am ganzen Körper verspüren. Sie beschreiben sie als ziehende, stechende oder krampfartige Empfindungen. Diese Schmerzen sind nicht nur auf die natürliche Alterung der Muskeln und des Gewebes zurückzuführen. Maßgeblich ist vielmehr die hormonelle Umstellung und die Veränderung des Östrogenspiegels.

 

Wie Östrogenmangel zu schmerzenden Muskeln führen kann

Östrogen, ein Hormon, das während der fruchtbaren Jahre in höheren Mengen produziert wird, spielt hier eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Knochen und Muskeln. Mit dem Eintritt in die Wechseljahre nimmt die Produktion von Östrogen ab, was zu einer Reihe von Veränderungen im Körper führt. Eines der unangenehmeren Symptome ist der Muskelschmerz, der oft von Steifigkeit und Unwohlsein begleitet wird.

 

Der Mangel an Östrogen beeinflusst die Funktion und Erhaltung der Muskelmasse und -kraft. Genau das macht Muskeln anfälliger für Verletzungen und Schmerzen. Darüber hinaus werden auch Gelenke durch den verminderten Schutz des reduzierten Östrogens stärker belastet, was Beschwerden wie Arthrose und Arthritis fördern kann.

 

Lesetipp: Mehr zur Erkrankung Arthrose und wie Massagen die dadurch verursachten Schmerzen lindern können, findest du in unserem Beitrag zu Arthroseschmerzen.

 

Darüber hinaus können Erkrankungen wie Rheuma, Fibromyalgie und Osteoporose, die in dieser Lebensphase verstärkt auftreten, zu den Muskelschmerzen beitragen. Durch einen Mineralstoffmangel können diese Zustände auch noch weiter verschärft werden.  

Eine ausreichende Versorgung mit Mineralien wie Kalzium und Magnesium für die Knochen- und Muskelgesundheit ist daher ein weiterer wesentlicher Faktor in der Prävention von Muskel- und Gelenkbeschwerden während der Wechseljahre.

Betroffen sind sowohl die großen als auch die kleinen Muskeln sowie Gelenke, einschließlich Schultern, Nacken, Rücken sowie Finger und Hände.  Also nahezu alle Bereiche, die durch tägliche Belastungen besonders strapaziert werden können. Auch Knie und Hüften sind häufig betroffen, was die Beweglichkeit einschränkt und die Lebensqualität deutlich mindern kann. 

Wann treten Muskelschmerzen in den Wechseljahren auf und wie lange dauern sie?

Wann während der Wechseljahre Muskelschmerzen entstehen, ist individuell. Sie können zu verschiedenen Zeiten beginnen und variieren oft auch stark in ihrer Dauer.

Die meisten Frauen bemerken erste Anzeichen von Muskelschmerzen in der Perimenopause. Das ist die Phase kurz vor dem letzten Menstruationszyklus, in der die hormonellen Schwankungen besonders intensiv sind. Diese Schmerzen können episodisch auftreten oder sich als kontinuierliches Unbehagen manifestieren, das über Jahre hinweg anhält.

Die Dauer der Muskelschmerzen kann ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen. Bei einigen Frauen klingen die Beschwerden nach dem vollständigen Eintritt in die Menopause ab, während sie bei anderen persistieren können, insbesondere dann, wenn zugrunde liegende chronische Erkrankungen wie Arthritis oder Osteoporose bestehen. Die Intensität und Häufigkeit der Schmerzen können aber auch von Lebensstilfaktoren wie Ernährung, körperlicher Aktivität und Stressmanagement beeinflusst werden.

Es gilt daher umso mehr, dass betroffene Frauen aufmerksam auf die Signale ihres Körpers hören und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu managen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Wie gelingt es aber, das Wohlbefinden in die eigenen Hände zu nehmen?

 

Strategien gegen Muskelschmerzen in den Wechseljahren

 

Die gute Nachricht: es gibt mehrere Ansätze, um Muskelschmerzen in den Wechseljahren zu bekämpfen. Diese reichen von einfachen Anpassungen im Lebensstil bis hin zu gezielten Behandlungen:

• Sport und ausreichend Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt deine Muskeln, fördert die Flexibilität und verbessert die Durchblutung. Das kann helfen, Schmerzen und Steifheit zu reduzieren.

• Massagen: Massagetherapien können besonders vorteilhaft sein, um Muskelspannungen zu lösen und deine Durchblutung zu fördern. Techniken wie die schwedische Massage oder sanfte Lymphdrainage sind ideal, um Entzündungen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

• Sauna und Wärmebehandlungen: Wärme hilft, die Muskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Regelmäßige Saunabesuche können auch das allgemeine Wohlbefinden steigern.

• Gesunde Ernährung und Vitamine: Eine ausgewogene Ernährung, reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln und essenziellen Nährstoffen, unterstützt natürlich auch die Muskelgesundheit. Sie kann auch helfen, Entzündungen zu reduzieren. D-Vitamine, Kalzium und Magnesium sind dabei besonders wichtig für die Muskel- und Knochengesundheit.

• Stressreduktion: Stress kann Muskelspannungen und Gelenkschmerzen verschlimmern. Techniken wie Meditation, Yoga, einfache Atemübungen, aber auch regelmäßige Massagen, können helfen, Stress nachhaltig zu reduzieren.

• Akupunktur: Diese traditionelle chinesische Medizinpraxis kann bei der Schmerzlinderung helfen, indem sie spezifische Punkte am Körper stimuliert, um die natürlichen Schmerzlinderungsmechanismen des Körpers zu aktivieren.

• Pflanzliche Mittel und Hormonersatztherapie (HRT): Die Einnahme natürlicher Nahrungsergänzungsmittel kann hilfreich sein, sollte aber dennoch stets mit ärztlicher Rücksprache erfolgen. Das gilt genauso für den Ansatz der Hormonersatztherapie. Beachte jedoch, dass die Hormonersatztherapie das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfälle oder auch Herzinfarkte erhöhen kann. Eine individuelle Risikobewertung durch Ärzt:innen ist unerlässlich.

 

Insbesondere die wohltuende Wirkung von Massagen wirkt oft ganzheitlich. Sie adressieren Stresslevel, Durchblutung und Muskelspannung gleichermaßen und können daher als begleitende Maßnahme einen wesentlichen Beitrag zur Linderung leisten.

 

Mit dem Massagesessel Muskelschmerzen während der Wechseljahre bekämpfen

Massagesessel sind auch in den Wechseljahren eine hervorragende Ergänzung zu den traditionellen Massage-Methoden. Sie bieten eine bequeme, zugängliche Form der Entspannung und Therapie im eigenen Zuhause. 

Die Funktionalitäten haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt, sodass viele Modelle bereits ganz individuelle Behandlungen ermöglichen.

Es gibt eine Vielzahl an Massagesessel-Modellen, die bereits verschiedene Massagetechniken abdecken, die speziell darauf ausgerichtet sind, Muskelschmerzen zu lindern, die Durchblutung zu verbessern und Entspannung zu fördern. Einige Massagesessel bieten auch Wärmebehandlung durch Infrarot, ebenfalls äußerst wohltuend bei Muskelschmerzen bedingt durch die Wechseljahre.

 

Lesetipp: Du suchst nach dem passenden Massagesessel? Mit unseren Tipps triffst du die richtige Wahl!

 

Die Massagetherapie in den eigenen vier Wänden

Moderne Massagesessel punkten gleich mit einigen Vorteilen, da sie sich mühelos in den Alltag integrieren lassen. Auch zahlreiche Massagearten wie Shiatsu, Rollenmassage, Knetmassage und sogar Luftdruckmassage sind bereits bei vielen Modellen mit dabei. So kann eine zielgerichtete Schmerzlinderung auf spezifische Körperbereiche erfolgen. 

Ein weiterer Pluspunkt ist der hohe Grad an Zugänglichkeit eines Massagesessels in den eigenen vier Wänden. So wird eine kurzfristige und kontinuierliche Behandlung möglich, ohne Terminvereinbarung oder An- und Abreise in eine Praxis. Bei Bedarf kann man sich also die Entspannung per Knopfdruck holen, ohne zusätzlichen Stress mit der Organisation rund um die Massage. Gerade, wenn es überall schmerzt, ist das eine erhebliche Entlastung.

Was jedoch sowohl bei traditionellen als auch bei der Anwendung von Massagesesseln unerlässlich bleibt, ist ärztlicher Rat. Im Vorfeld gilt es stets abzuklären, was genau die individuellen Gründe für die Muskelschmerzen in den Wechseljahren sind.

 

Lesetipp: Mehr Informationen zum medizinischen Nutzen von Massagesesseln haben wir im Beitrag “Sind Massagesessel medizinisch sinnvoll” zusammengefasst.

 

Wann solltest du medizinischen Rat einholen?

Besonders wenn Muskelschmerzen in den Wechseljahren neu auftreten, sich verschlimmern oder anhaltend sind, solltest du einen Besuch bei der Ärztin unbedingt in Betracht ziehen. Achte daher auf Anzeichen wie:

• Plötzlich auftretende oder sehr intensive Schmerzen.
• Symptome wie Fieber, unerklärlicher Gewichtsverlust oder starke Rötungen und Schwellungen, die mit den Schmerzen einhergehen.

• Ausbleibende Linderung durch übliche Hausmittel und Anpassungen des Lebensstils.
• Negative Auswirkungen auf deine Schlafqualität.

 

Medizinisches Fachpersonal kann eine gründliche Untersuchung durchführen, um die genaue Ursache der Schmerzen zu diagnostizieren und eine angemessene Behandlung zu empfehlen. Nur so ist sichergestellt, dass sie auf deine individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Bedingungen abgestimmt ist.

 

Mit Achtsamkeit und Unterstützung die Menopause beschwerdefrei genießen

Knapp 650 Muskeln sind es, von denen nahezu jeder von Beschwerden in den Wechseljahren betroffen sein kann und du hast es in der Hand, für sie alle zu sorgen. Die moderne Medizin und verschiedene Therapieansätze bieten mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, diese Schmerzen zu lindern. Der Schlüssel liegt darin, aktiv zu bleiben und unterstützende Therapien wie Massagen zu nutzen, wobei insbesondere Massagesessel dabei helfen, die Schmerzen jederzeit in den eigenen vier Wänden gezielt zu adressieren. 

Als Basis für alle Maßnahmen gilt es, die Ursachen der Muskelschmerzen zu verstehen und darauf basierend die entsprechenden Behandlungsmethoden zu wählen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, vor allem wenn die Symptome anhalten oder besonders schwer sind – zögere hier keinesfalls. 

Auch wenn die Wechseljahre eine herausfordernde Zeit sein können, schaffst du es mit der richtigen Strategien und Unterstützung, diese Phase mit weniger Beschwerden und einer verbesserten Lebensqualität zu meistern.

Coverbild: Klara Kulikova, andere Bilder: Conscious Design